Vom Supermond sprechen und schreiben sie gerade viel in den Medien. Ja, verstehe ich, aber ganz im Geheimen ist bei mir immer Supermond, denn ich liebe den Mond über alles. Ich schrieb schon öfter darüber.
Vorgestern stand ich gedankenverloren am Küchenfenster und wartete darauf, dass mein Teewasser kochte. Der Kirschbaum vor dem Fenster hat die meisten seiner Blätter schon abgeworfen; nur wenige hängen noch an den Zweigen. Am Tage, wenn die Sonne scheint, leuchten sie golden. Nur die Blattadern zeigen sich noch als grüne, filigrane Zeichnung im Blatt.
Inzwischen war es dunkel geworden. Groß und strahlend begann der Mond seine Bahn über meinen Hof zu ziehen. Er leuchtete durch die fast blattleeren Äste des Kirschbaumes. Die von der Hauslampe angestrahlten Blätter sorgten für einen goldenen Rahmen und für einen kurzen Moment bildete ich mir ein, dass der Mond mir freundlich zu zwinkerte. „Oh, wie schön das aussieht,“ flüsterte ich.
Mein Sohn schaute mir über die Schulter. „Warte mal, ich gehe raus und fotografiere den Mond für dich.“ Kurz darauf hörte ich die Wohnungstür zuklappen.
Fotos: J. Ebert
Meine Tochter hatte den Mond schon mal für mich gemalt und jetzt hat mein Sohn mit seiner Kamera Fotos für mich gemacht, von „meinem Mond“. Ich bin meinen Kindern sehr dankbar, dass sie sich meine Vorlieben gemerkt haben und mir immer wiedermal eine Freude machen.
Also, gleich vornweg: Der Begriff Heimat ist für mich kein politischer Begriff. Er ist aber dazu gemacht worden. Von Politikern wird er sowohl beschworen als auch diffamiert. Beides finde ich nicht richtig. Deutschlandfunk Nova hat den Philosophen Matthias Burchardt gefragt und mit seiner Auffassung kann ich „mitgehen“. (Link dahin)
Ich wohne in Sachsen, bin hier aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe meinen Beruf erlernt, eine Familie gegründet. Nicht alles lief und läuft so, wie ich es mir wünsche. Und trotz anderer Gelegenheiten bin ich immer hier geblieben. Hier kann und muss ich mich einbringen. Und hier ist meine Heimat. Man kann auch durchaus in einem anderen, zuerst fremden Ort beheimatet sein. Es kommt immer darauf an, was einen letzendlich mit dem Ort verbindet.
Mein Sohn ist in letzter Zeit oft in die sächsische Schweiz gefahren und ist verschiedene Stiegen hochgekraxelt. Für mich sind solche Wege nichts mehr, aber er hat Bilder und Videos geschickt und so war ich auch mit unterwegs. Ein Foto erinnerte mich an etwas und als ich im Fotoalbum suchte, fiel mir ein Bild meines Bruders in die Hände. Er war in der sächsischen Schweiz mit einer Klettergruppe oft unterwegs. Und jetzt kraxelt mein Sohn dort herum.
mein Bruder vor langer Zeitmein Sohn vor einigen Tagen
Viele schöne Wege gibt es in der sächsischen Schweiz, auch ohne klettern. Mein Sohn könnte da mehr dazu schreiben und vielleicht kann ich ihn mal zu einem Gastbeitrag überreden. Der Caspar-David-Friedrich-Weg in der Sächsischen Schweiz wurde in diesem Jahr zum schönsten Wanderweg Deutschlands gewählt. Ja er ist schön. So empfinde ich das. Auch das macht Heimat für mich aus.
Wunderschöne Wege gibt es in der Sächsischen Schweiz und wenn man es bis ganz nach oben geschafft hat, dann bieten sich faszinierende Aussichten. Kein Wunder, dass Dichter und Maler das in ihren Werken festhalten mussten. Ihre Begeisterung merkt man ihnen an. Casper David Friedrichs Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer„, am großen Kegelberg in der Sächsischen Schweiz, kennt wahrscheinlich jeder.
Ich habe mich sehr gefreut, dass mein Sohn viele Fotos mitgebracht hat. Bei solchen Aussichten könnte ich stundenlang da sitzen, das Vesper auspacken und einfach nur schauen. Laufen, steigen, klettern kann ich nicht mehr, aber die Gegend besuchen kann ich schon. Mein Sohn hat schon mal geschaut, wo es barrierefrei ist. In der Gegend war ich früher schon öfter und beim Betrachten der Bilder kommen Erinnerungen.
Als nächstes steht bei meinem Sohn das Erzgebirge auf dem Plan und unbedingt will er auch mal im Winter dahin. Die Gegend ist mir vertrauter als das Elbsandsteingebirge, von der Sprache her und den Bräuchen. Altenburg war ja nicht all zu weit weg. Ich bin gespannt, was er dann zu erzählen hat. 🙂
Gerade jetzt ist es mir mal wieder klar geworden, wie wichtig Ruhe ist. Keinerlei Lärm, keinerlei Aufgeregtheiten, keinerlei Gerede, Stille. Internet bleibt aus, eigene Aktivitäten ebenda sind heruntergefahren. Ich brauchte das, um mit dem neuen Medikament klar zu kommen und Vertrauen zu haben, dass es schafft, mein Rheuma in die Schranken zu weisen. Nebenwirkungen gibt es und ich hoffe, dass die Zeit für mich spielt. Also durchhalten. Weil ich nicht die Hände und Füße stillhalten kann, habe ich die Filznadeln und Wolle ausgekramt und mich mal wieder dem Nadelfilzen gewidmet. Die spitze Nadel mit Widerhaken, das ist meine Filznadel.
Mit spitzer Nadel ist ein sitzendes und strickendes Schaf erstanden, welches sein Lämmchen einstrickt. Fertig ist es noch nicht, denn ich will noch zeigen, wo die Wolle oder das Garn herkommt. Ist das dann geschaft, gebe ich mir mal mehr Mühe mit einem Foto. Für heute soll das reichen.
Die Tätigkeit hat dafür gesorgt, dass ich meine Denke wieder gut gebrauchen kann. Nicht nur das Medikament machte mir zu schaffen, sondern auch die Sorge um meine Familie am anderen Ende der Welt. Alle sind US-Bürger, aber man weiß ja nie, was noch passiert. Es ist immer gut, einen Plan B zu haben und meine Familie hatte einen. Man könnte ja auch in das Land der Familie des Schwiegersohnenes gehen, aber der orange Mann schlägt gerade mal wieder um sich, bedroht das Land und erwägt auch militärische Invasion.
Dann eben Plan C. Das heißt, meine Tochter kommt nach Deutschland zurück. Und gerade in alle Überlegungen patzt so ein arroganter „Geist“ mit seinem Geningel über das Störende im Stadtbild. (Er kann mich ja mal besuchen und dann könnte ich ihm mal sagen, was mich am Bild meiner Stadt so stört.) Es hilft nix, wir werden halt weiter denken müssen.
Ich arbeite jetzt gleich an der dritten Figur weiter. Wenn die Nadel in die Wolle trifft, dann entsteht ein Geräusch, als ob jemand neben mir Möhren schnurpst. richtig beruhigend ist das. Und genau das tut gut. Ein Möhren schnurpsender Mensch ist mir auf alle Fälle viel lieber als der Orange mit der Abrissbirne oder der mit dem Pürzel auf der Hohen Stirn.
Zuerst brauche ich immer einen Plan. Das kann einfach dahin gekritzelt sein, aber ich brauche meine Arbeitsgrundlage. Hüttenschuhe kann ich nicht zweimal stricken, also habe ich ein ganzes Weilchen überlegt, wie ich sie diesmal fertige. Ich entschied mich dafür, vorne ein Zopfmuster zu stricken. Damit ich es nicht wieder vergesse, hab ich mir eine Skizze gemacht.
Für die Hüttenschuhe hatte ich Wolle vom Jacobsschaf geordert. Sie ist recht stabil, aber trotzdem weich. Es muss alles schließlich wieder ein Jahr halten. Die Wolle war im Kardenband, drei Farben in Strängen zusammengefasst. Humbug nennt man dann das kardierte Ergebnis. Nach dem Spinnen hatte ich aber plötzlich ein Problem und so erforderte der Plan Änderungen.
Ich hätte schon meinen geplanten Zopf stricken können, aber in dem scheckigen Garn wäre er nicht zur Geltung gekommen. Also setzte ich mich wieder ans Spinnrad und produzierte noch cremfarbiges und schwarzes Garn, nachdem ich mir einen neuen Plan zusammengehirnt hatte. Die Zopfmuster-Idee gibt es halt das nächste Mal mit weißem Garn.
Jetzt konnte die Strickerei wirklich losgehen. Ich musste immer mal eine Pause machen, denn das dicke Garn war nicht so leicht zu verstricken. Noch dickere Nadeln wollte ich nicht nehmen, denn es sollte ja dicht werden. Schuhe sollten es werden und kein Kuschelschal.
Ganz fertig bin ich noch nicht. Es müssen noch außen Sohlen dran und weiche Lammwollsohlen hinein. Ich denke, dass der Beschenkte warme Füße haben wird, ohne im „eigenen Wasser“ zu stehen. Mein neues Rheuma-Mittel sorgte dafür, dass meine Gelenke in den Händen ihre Steifheit verloren und gut durchhielten. Das ist eine richtig gute Nachricht. Ich freue mich und hoffe, dass es so bleibt.
„Ist der Plan auch gut gelungen, verträgt er doch auch Änderungen.“ Dieser Spruch war zu DDR-Zeiten allgegenwärtig. Es klappte vieles nicht so, wie ursprünglich gedacht. Und so wurden wir zu ganz guten Improvisations-Künstlern. Manchmal machte das aber auch recht zufrieden.
Am Dienstag hatten wir vom Literatur Treff Grünau wieder eine Veranstaltung. Lesen sollte an diesem Tag Angelika Pamuk aus der von ihr geschriebenen Geschichte „Das karierte Hemd“. Viele waren gekommen und mucksmäuschenstill war es im Raum. Die Geschichte zog alle in den Bann.
Foto: Silke Heinig
Seit zehn Jahren gibt es uns nun schon und über 100 Lesungen wurden gemacht oder organisiert. Wir haben gelesen, zugehört, auch mal gestritten, aber darüber hinaus auch viel gelacht. Wenn man sich achtet und mit Respekt begegnet gibt es viel mehr Gemeinsames als Trennendes. Das schweißt zusammen und macht handlungsfähig. Dass wir immer viele Gäste begrüßen können spricht dafür, dass wir Nützliches und Gutes tun.
Foto: Gudrun Ebert
Aus Angelika Pamuks Geschichte ist eine vierzigseitige Broschüre entstanden. Das Lektorat hatte ich übernommen und zwei Bilder und eine Zeichnung geliefert. Das Layout war Herrn E. sein Part, denn er ist der verbisseneee Erbsenzähler in dieser Tätigkeit. Ich denke, wir haben das alle zusammen gut hinbekommen. Wenn mich jemand fragt, warum ich so viel Zeit investiere, einfach so, dann kann ich sagen: „Deshalb.“
Foto: Marianne Mieder
Wenn jemand sich so freut, hat sich jeder Aufwand gelohnt.
Ich hatte mich extra nach hinten verzogen, weil meine Arbeit getan war. Angelika hat mich aber dennoch entdeckt in meiner letzten Reihe. Und das war dann doch ganz schön. Es wird nicht die letzte Veröffentlichung gewesen sein von uns aus dem Literaturtreff und ich werde mich auch weiterhin gerne einbringen. Das ist Ehrensache.
Ein netter Kommentar von Roswitha hat mich daran erinnert, meine Schafgeschichten weiter zu schreiben. Schafe waren eine Zeit lang meine täglichen Begleiter. Ich habe sie beobachtet und ihr Verhalten kennengelernt. Nach einem Weilchen konnte ich ihr Vertrauen gewinnen und bekam ihre Zuneigung zu spüren. Das tat gut, beiden Seiten wahrscheinlich.
In meinem Rucksack steckte so allerlei, wenn ich zu den Schafen ging: eine Pinzette und Betaisadona, falls mal wieder ein Fremdkörper in der Hütehund-Pfote steckte, Wasser, ein Messer, … Nur eines hatte ich nicht: eine Kamera. Und weil es kaum Fotos gibt, beschreibe ich eben mal ein besonderes Ereignis, welches mich bis heute bewegt.
Eines Tages im Herbst war ich auf einem Feld eines Bauern unterwegs. Es war ein ganz ordentlicher Sturzacker, aber die Schafe durften den Auswuchs der letzten Feldbestellung fressen. Das machten sie gern und ganz nebenher düngten sie das Feld und mit ihrem goldenen Tritt sorgen verbessern sie den Boden. Schafe sind Paarhufer und schwer genug, mit ihrem Gewicht auf die Klauen, die Erde zu verfestigen. Gleichzeitig sind sie aber leicht genug, sie nicht zu verdichten.
Das Feld im Nebel
Es war neblig als wir loszogen. Meine Haare hingen mir bald in feuchten Strähnen ins Gesicht und die Füßen zierten dicke Erdklumpen an den Schuhen. Meine Hände waren immer schmutzig, wenn ich bei den Schafen war, denn irgendwas war immer. Elegant ist anders, aber ich fühlte mich da draußen mit den Tieren sauwohl. (Oder sollte ich eher „schafwohl“ sagen?)
Die Luft war kühl und roch nach Erde. Es tat gut, so richtig mit Bedacht ganz tief durchzuatmen. Über uns zogen Scharen von Vögeln hinweg und in den Bäumen am Feldrand zankten sich einpaar Krähen. Ansonsten war eine wunderbare Stille, welche nur ab und an von einem „Määäh“ durchdrungen wurde.
In dicken zerfransten Schwaden waberte der Nebel über das Feld. Im Laufe des Vormittags bemerkte ich, wie sich oben am Himmel der Nebel lichtete. Die Sonne war zu sehen, zuerst verhalten und dann immer stärker.
Wie ein Vorhang aus milchigem Dunst senkte sich der Nebel der Erde entgegen. Und plötzlich, im Gegenlicht, sah es so aus, als stünden die Schafe in einem Meer aus Watte. Nur der Rücken und der Kopf der Tiere war zu sehen. Die Lichtstrahlen der Sonne, die die Erde erreichten, verwandelten die Landschaft mit den Schafen in ein wunderbar geheimnisvolles Bild.
Wie friedlich und ruhig das aussah! Dieses Bild vergesse ich nie wieder, auch wenn ich kein Foto davon besitze. (Die Schafe unten auf dem Bild stehen zwar auch auf einer nebligen Wiese, aber an der Nordsee. Das Foto hat meine Tochter gemacht.)
Ich bin froh, dass Roswitha mich an das Schreiben erinnert hat. Und so kann ich wieder eine Schafgeschichte in den Sammel-Ordner legen
Was für ein Ärgernis! Ich habe gerade ein Problem, bei allen über WordPress gehosteten Blogs zu kommentieren. Ich weiß noch nicht, wie ich das Problem lösen kann. Vergessen habe ich euch nicht, lese auch bei euch, allerdings mit dem Kommentieren klappt es gerade nicht.
In meiner Badewanne bin ich Kapitän!
Der kleine Kerl vertreibt mir gerade manches Ärgernis. Wenn ich ihn sehe, muss ich lachen und dann immerhin ist die Welt mal ganz in Ordnung. Es gibt gerade einiges, was mich so umtreibt. Wenn ich Nachrichten lese, dann pfeift mir durch den Kopf: Das hast du doch schon alles mal gehört! Klar hab ich das, aus den Erzählungen meiner Eltern.
Na? Bin ich nicht ein fesches Kerlchen?
Ein Ärgernis ist auch, dass ich mal wieder gegen mein Rheuma kämpfe. Ich habe ein neues Rheumamittel und morgen muss ich mir wieder eine Spritze setzen. Die Nebenwirkungen sind diesmal nicht so groß wie beim letzten Mittelchen, aber ohne ist es auch nicht. Folglich musste Herr E. heute alleine in den Garten gehen. Ich habe mich auf dem Balkon eingerichtet, mich abgelenkt und gesponnen. Das hilft immer.
Mein Arbeitsplatz draußen
Lange ist es ja nicht mehr hin bis Weihnachten und mein Schwiegersohn muss nach alter Tradition neue Hüttenschuhe bekommen. Diesmal habe ich Wolle vom Jacobschaf im Kammzug gewählt, weiß, graubraun und dunkelbraun zu „Humbug“ gemischt. Die Wolle ist aus England und lässt sich wunderbar verspinnen. Dass ich Wolle aus England habe, freut mich sehr. Ich kann nicht immer die gleichen Schuhe herstellen und habe mir wieder etwas Neues ausgedacht. Mal sehen, ob es gut wird.
Ich sage schon mal Tschüss.
Schön war es heute draußen, schön sonnig und warm. Langsam wird es aber jetzt dunkel. Mein Spatz hat sich schon lange verzogen und ich mache mich jetzt auch vom Acker. Ich werde mal nachdenken, wie es weitergeht, mit mir, dem Blog und dem Bloggen. Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende. Und kuckt mal, ob ihr auch einen Haus-Spatz habt. 🙂
Jetzt war es noch einmal schön warm und so habe ich mich natürlich in den Garten verzogen. Man merkt, dass der Sommer zu Ende geht, aber noch bringt er jede Menge Fülle mit. Wir sind aber schon mal zu Herbstarbeiten über gegangen.
Der kleine Apfelbaum trägt schwer.Sie haben die Vögel gesät.
Unser kleiner Apfelbaum hat sich in diesem Jahr alle Mühe gegeben. Der Zwerg trägt schwer an seinen großen, wunderschönen Apfeln und für die Sonnenblumen haben die Vögel gesorgt. Die Dahlien und Rosen blühen noch immer und Gurken und Tomaten können geerntet werden.
Mein Aufnahmeantrag ist beim Nabu abgegeben. Wir versuchen aber auch jetzt schon, unseren Garten in ein kleines Biotop zu verwandeln.
Da hinten links wohnt und knuspert unsere Gartenmaus.
Der Gartenteich ist sehr beliebt bei allerlei Getier. Den Fischen geht es gut im Teich, andere Tiere kommen zum Trinken und manche wohnen hier. Im Bewuchs lassen sich feine Höhlen bauen. Unsere Haus- und Hofmaus wohnt da hinten links.
An der linken Seite, zum Nachbargarten hin, werden wir eine Trockenmauer errichten und an anderer Stelle im Garten aus Feldsteinen einen Steinhaufen und Sand um den Sockel für Wildbienen. Ich werde Samen in die Ritzen streuen, zum Beispiel Mauerpfeffer, und freue mich jetzt schon darauf, wenn aus den Mauerritzen etwas wächst.
Igelhaus 1Igelhaus 2Laub für einen gepolsterten Igel-Schlafplatz
Herr E. hat unseren Kirschbaum verschnitten und ich habe das Laub abgezupft und locker in Kisten gepackt. Wenn es trocken ist, kommt es um die Igelhäuser, auf die Dächer und auch in den Innenraum. Und dann kann dort sicher der Winterschlaf beginnen. Unsere Igel werden mit dem Laub ihr Lager polstern.
Das war ein arger Kampf mit den beiden Igelhäusern. Jedesmal, wenn wir in den Garten kamen, waren die Igelhäuser umgekippt. Unser Waschbär war dort zu Gange. Herr E. wollte schon eine Falle besorgen. Ich aber bin der Meinung, dass wir halt schlauer sein müssen als der Waschbär. Jetzt sind die Häuser fein vertaut, auf dem Dach liegen Steine, dass es nicht geöffnet werden kann, Totholzbündel sichern die Seitenwände. Jetzt ist endlich Ruhe am Igelhaus.
Einige Veränderungen sind noch geplant und ich habe mir Skizzen gemacht, damit ich es nicht vergesse. Ein Holunder wird bei uns einziehen und eine Zwergberberitze. Um den Kompost herum wird es etwas schöner und vielleicht wird die Bank im nächsten Sommer mein Lieblingsschreibplatz. Ich freue mich sehr auf alles Neue. Es ist gut, Pläne zu haben.
Ihr kennt bestimmt Spitzwegs vielleicht bekannteste Zeichnung vom „der arme Poet“. Der liegt im Bett, weil es da vielleicht noch am wärmsten ist und hat über sich, an der Decke, einen Regenschirm. Wahrscheinlich tröpfelt es durch die Decke.
Wenn es draußen regnet, bekommt der Gastkater einen Regenschirm über sein Lager auf dem Stuhl draußen. Es soll ihm ja Schließlich nicht nass tröpfeln. Ich finde es gut, dass der Kater öfter hier ist, denn seit er da ist, gibt es keine Mäuse mehr auf meinen und dem Nachbarbalkon. Die liefen hier nämlich früher regelrecht Parade. Und so sorge ich ein bissel dafür, dass es dem „Mouser“ gut geht. Auch wenn er gerade einen auf „Der arme Poet“ macht: Es geht im gut.
Ich wünsche allen, dass es immer ein ruhiges, trockenes Plätzchen gibt und auch jemand, der sich sorgt. Schönes Wochenende und bis bald.
Die letzten warmen und sonnigen Tage muss ich nutzen. Und so war ich oft im Garten. Man sieht schon, dass das Gartenjahr bald zu Ende geht. Der Herbst lässt schonmal grüßen, aber auch das jetzt hat seinen ganz besonderen Reiz.
WasserdostPhase in Gelbdie Ausdauernden
Vieles blüht noch und auch das, was sich schon verabschiedet, kann noch wunderschön anzusehen sein. Gräser, den Wasserdost und die Kandelaberkönigskerze schneide ich eh erst im Frühling zurück. Insekten überwindern darin und legen die Brut für das nächste Jahr an. Vögel holen sich die Sämereien.
Ein Leuchten erstrahlt im Hintergrund
Den ganzen Tag über war es trübe und bewölkt. Und als ich mit der Kamera durch den Garten schlich, riss plötzlich der Himmel auf und die Sonne schickte mir einen letzten Gruß. Wie schön!
Wie mit Gold und Kupfer überzogen strahlen die Bäume.
Das ist noch keine Herbst-Färbung. Die Bäume im Hintergrund werden noch einmal von der Abendsonne angestrahlt. Noch sind sie grün. Das Schauspiel dauert nur wenige Minuten, aber mich fasziniert es immer wieder. Wie schön die Natur sein kann, wenn man sie lässt.
Was ich jetzt wieder gelesen habe beunruhigt mich zutiefst. Im Golf von Panama ist zum ersten Mal seit Beginn der Messungen die dortige Auftriebsströmung fast völlig ausgeblieben. Das hat Folgen für die Korallen, die Lebewesen im und am Meer. Es fehlen die Nährstoffe. Und da ignorieren immer noch Politiker alle Zeichen eines bedrohlichen Klimawandels. Wer mehr über diese Meeresströmung wissen will, kann dem Link folgen.
… und immer fein die Kurbel drehen. 🙂
Dieser Tage habe ich beschlossen, dass ich mehr tun muss als bisher und dass ich mir Verbündete suchen muss. Herr E. ist im Gartenvorstand aktiv und ich werde NABU-Mitglied. Nur zahlendes Mitglied reicht mir nicht, aber es gibt sicher auch für mich etwas zu tun.
Die Wolle meines Patenschafes bei dem Nabu habe ich jetzt fertig vorbereitet zum Spinnen und Weben. Gut so, denn es wurde nun doch knapp mit der Zeit. Jetzt kann der Herbst kommen. Wenn es kälter und unbeständiger wird, verlege ich meine Arbeiten wieder nach innen.
Eigentlich möchte ich hier im Blog keine großen Pausen haben, aber ich hatte mit einem argen Rheumaschub zu tun, war ein bissel mutlos geworden. Die Aufenthalte draußen, in der Natur, haben mir geholfen. In einer Woche nehme ich ein neues Medikament. Vielleicht ist es diesmal das Richtige. Ich habe jedenfalls wieder Hoffnung und mag nicht aufgeben.. Bis bald also.
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen.
Eduard Mörike, 1827
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